Das Läusegedicht
Oft plagen Kopfläuse Kinder, die den Kindergarten und die Schule besuchen. Martin Baltscheit thematisiert diese mit Ekel und Scham besetze Situation in einem Gedicht. Mit Hilfe des humorvollen Bilderbuches können Eltern mit betroffenen Kindern über die Plagegeister und die lange Prozedur der Haarpflege mit dem Läusekamm reden. Der Eltern-Tipp von Martina Friedrich.
Behaglich hat sich die dreiste Laus in den Haaren eines Kindes niedergelassen. Doch ein Kopf genügt der Laus des unterhaltsamen Bilderbuches von Martin Baltscheit (Text) und Katharina Sieg (Illustration) nicht. Rasch springt sie von einem Kopf zum anderen. Dabei entdeckt sie Vogelscheuchen, Schneemännern, Kinderköpfe voller Sand. Besonders mühelos gelingt der Wohnortwechsel der Laus, wenn Kinder eng zusammenstehen und die Köpfe zusammenstecken. Dann nistet sich die Laus an den Haarwurzeln der Betroffenen ein, sticht in die Kopfhaut und legt Eier, die mit dem Läusekamm über einen langen Zeitraum mühsam entfernt werden müssen.
Liebe statt Läuse
Die wunderbaren, detailreichen Bilder von Katharina Sieg helfen den Kindern diese mühsame Prozedur gut zu überstehen, da sie zu jedem Bild eine eigene Geschichte erfinden können. Etwa dann, wenn die Laus über die Federn der Amsel staunt, die auf den Kopf der Vogelscheuche nistet. Zudem hilft das unterhaltsame Gedicht von Martin Baltscheit Kindern und Erwachsenen, dem mit viel Scham besetzen Thema auf humorvolle Weise zu begegnen:
«Ein Kopf voller Worte, Tatkraft und Wissen, ein Kopf voller Liebe – einfach zum Küssen. Und weil du noch klein bist, dein Herz groß und rein ist, sucht die Laus sich deinen Kopf aus!»
Fachredaktion
