Das Land ManGlaubtEsKaum
Ein Reiseführer-Bild-Sachbuch zum Träumen und sich dem Fernweh Hingeben – Die perfekte Urlaubslektüre für in die Ferne Reisende und Daheimgebliebene! Der Sommer-Reisebuch-Tipp von Andrea Kromoser.
„Der mächtige, kerzengerade Schiffsbaum bietet einen eindrucksvollen Anblick. Er wächst ausschließlich auf kleinen Booten und ich habe versucht, ein solches Boot zu besteigen, doch es glitt jedes Mal im letzten Augenblick davon."
Norman Messenger, Illustrator und Autor dieses fiktiven Sachbilderbuches, inszeniert sich selbst als reisenden Ich-Erzähler und fungiert dabei gleichzeitig als Entdecker und Erfinder, als Weltenbummler, der ganz genau hinsieht, Gesehenes weiterträumt und seine phantasievollen Reiseträume in schönen, gedeckten Pastelltönen zu Papier bringt.
Messenger erzählt in detailreichen, alten Sachbüchern nachempfundenen Bildern, die er mit kurzen, klaren Texten und Bildunterschriften ergänzt. Das so entstandene Reisetagebuch inszeniert und dokumentiert eine ganz aussergewöhnliche Entdeckung: Irgendwo mitten im Meer, so informiert der Reisende seine Leserinnen und Leser, sei er eines Tages auf das Land Manglaubteskaum gestoßen. Eine Insel, die plötzlich da war.
„Auf einer Wanderung entlang der Küste begegnet man den eigentümlichsten Gewächsen und Geschöpfen: Schwimmenden Bäumen, kuriosen Schalentieren – man glaubt es kaum."
Kapitel für Kapitel führt Norman Messenger durch seine mysteriöse Welt, die er auf ausklappbaren Bildtafeln zum Leben erweckt: von der Lebenswelt der Inselbevölkerung, über die Flora und Fauna des Landes bis hin zu wunderlichen Besonderheiten wie den Bücherberg, die fröhliche Lichtung oder den Zaubersee. Die filigranen Aquarelle verleihen dem ruhigen sowie erheiternden Reisebericht einen altmodisch-schönen Sachbuchcharakter, der genau in der richtigen Dosis verstaubt und trotzdem sehr zeitgemäß erscheint.
Norman Messengers Entdeckung entspringt einer verzaubernden als auch sehr kurzlebigen Phantasiewelt. Sie wirkt zerbrechlich und flüchtig – vergleichbar mit Träumen, deren Details sich mit dem Aufwachen verwaschen. Ebenso vergänglich wie die Geschichten über sie ist auch die Insel selbst, welche jeden Moment, genauso schnell wie sie aufgetaucht ist, schon wieder verschwunden sein kann. Darauf war selbst der Erforscher des Landes Manglaubteskaum nicht gefasst! Nur die Schiffsbäume scheinen irgendwie schon vorbereitet gewesen zu sein:
„Schiffsbäume spüren, wenn die Insel weiterziehen möchte. Dann eilen sie ans Ufer und klemmen sich zwischen die Klippen."
Andrea Kromoser
 
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    TitelDas Land ManGlaubtEsKaum
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    Autor:inNorman Messenger
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    GenreFiction
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    VerlagGerstenberg
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    Erscheinungsdatum2013
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    Seiten32
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    Illustrator:inNorman Messenger
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    Übersetzer:inKatharina Orgaß, Gerald Jung
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    Bewertung
 
									 
									 
									 
									