Das rote Ding
Ein rotes Ding schwimmt im Fluss durch den Park und beflügelt die Fantasie von Gross und Klein. Niemand weiss was sich hinter diesem Gegenstand verbirgt. Und: Das Rätsel wird im lebendigen Bilderbuch von Heike Herold und Ebi Naumann – auch nicht gelüftet. Der Eltern-Tipp von Martina Friedrich.
Im Park fährt ein kleines Mädchen mit dem Roller am Flussufer entlang. Plötzlich entdeckt es ein rotes Ding, das im Wasser treibt:
«Nanu! Da schwimmt was – rot und klein.
Sieht aus wie' n Ball! Nein, warte mal.
Könnt' es nicht riesengroβ auch sein?
Ich wünschte mir, es wär ein …»
Text und Bild erzählen Hand in Hand
Das Bild zeigt, was der Reim ergänzt: Das Mädchen vermutet einen riesigen Wal im Fluss. Die so gestalteten, kurzen Rätselreime von Ebi Naumann verraten die Gedanken des Mädchens sowie aller grossen und kleinen Leute, die das rote Ding ebenfalls vorbeischwimmen sehen. So brummt beispielsweise der Parkgärtner:
«Na, ihr habt Sorgen, Kinder, Kinder!
Ein Wal? Ein Hut? Du meine Güte!
Das ist nicht Fisch und nicht Zylinder,
das ist 'ne wunderschöne…»
Und? Von welcher grossen Blumenwiese am Grund des Flusses träumt der Gärtner?
Rätseln und eigene Geschichten finden
In diesem wunderbaren Mitmachbuch wird das Rätsel um das rote Ding am Ende nicht gelöst. Somit erhalten die Lesenden die Möglichkeit zu vielfältigen Vermutungen über den Gegenstand. Zugleich laden die detailreichen Illustrationen von Heike Herold ein, genauer hinzuschauen und wecken die Fantasie: Wie klingen die Instrumente der Unterwasserband? Sind die Musiker gar die Begleitband der Marionettenspieler auf der Wiese im Park?
Zudem können die Kinder in den doppelseitigen, fein gezeichneten und zart colorierten Bildern viele Momente aus ihrem Alltag entdecken. Somit lädt das sehr empfehlenswerte Bilderbuch auch zum Erzählen über gemeinsam Erlebtes oder neu Entdecktes in der Familie ein.
Fachredaktion
