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„Manchmal beginnt der Tag ohne Aussicht auf etwas Schönes“ 

Ein kleines rothaariges Mädchen sitzt in seinem Bett. Es blickt auf schwarze Ahornblätter, die wie abgestorbene Geisterhände wirken und im nächsten Bild das Zimmer fast überschwemmt haben. Das Mädchen entkommt und durchlebt einen bedrückenden Tag.

Auf großen Bildtafeln errichtet der australische Künstler Bilderwelten, die in metaphorischer Bildsprache von Beklemmung, Verzweiflung und dem Gefühl des Ausgeschlossenseins erzählen.

Etwa wenn das Mädchen gesenkten Hauptes zu einer Straßenkreuzung läuft, während ein monomentaler Fischkopf, aus dessen milchig trüben Augen grauschwarze Flüssigkeit rinnt, zwischen grauen Wohnblöcken hervorragt. Dabei wählt Tan Technik wie Stil entsprechend der Atmosphäre, die den Gefühlszustand treffend transportiert. Fühlt sich das Mädchen wie in einer Welt ohne Sinn und Verstand, dann stellt er es mitten in eine collagierte Großstadtkulisse aus zerschnittenen, übermalten Zeitungen. Um zu zeigen wie es sich anfühlt von Problemen überrannt zu werden, zergliedert er Tankschiffe in kubistischer Manier und lässt sie aufeinanderprallen.

Nach dieser Tour de Force kehrt das Mädchen abends in sein Zimmer zurück. Doch statt der verdorrten Blätter, die es morgens dort zurück gelassen hat, spriesst ein roter Ahornbaum „hell und leuchtend“ im Zimmer und kündet vom Ende der Depression. Wer zurückblättert und genau hinschaut, entdeckt in jedem Bild eines der hell leuchtenden Blätter dieses Zuversichtsbaumes: Die Hoffnung war immer dabei.