Zurück zur Übersicht

Ichmagnicht von Marjaleena Lembcke ist in vielerlei Hinsicht ein aussergewöhnliches Bilderbuch. Die unkonventionellen Illustrationen von Julia Neuhaus beispielsweise stechen sofort ins Auge: Die farbigen und flächigen Collagen bewegen sich zwischen den Welten.

Neuhaus schneidet aus Originalfotos Augen, Ohren, Nasen und Hände (Pfoten) ihrer Figuren aus und integriert diese Fototeile in ihre Collagenbilder. Obwohl die Fotoausschnitte vertraut sind, wirken sie im Kontext der Collage entfremdet und manchmal sogar etwas verstörend.

Irritierend und gleichzeitig faszinierend sind nicht nur die Bilder, sondern auch die Geschichte. Herr Envälitä’s Name ist Programm. Heisst er doch übersetzt so viel wie - ich mag nicht. Er mag keine Menschen, er mag weder die Städte noch die Landschaft, und er mag auch die Tiere nicht.

Der Verlauf der Geschichte steht ganz unter dem Lebensmotto von Herrn Envälitä:

Wenn er wollen würde..., würde er wollen.

Er will aber niemanden und nichts mögen. Die kleine Katze, die ihn als Besitzer ausgesucht hat, schleudert er unsanft aus dem Fenster. Aber die Katze ist genauso stur wie ihr zukünftiger Besitzer. Sie lässt sich nicht so leicht abschütteln und dank ihrer Hartnäckigkeit gelingt es ihr, das Herz von Envälitä zu erobern.

Das Bilderbuch erzählt in einer geglückten Verbindung von Text und Bild von der berührenden Freundschaft zwischen einer kleinen Katze und einem Eigenbrödler.