Zurück zur Übersicht

Ein Wasserfall mitten im Urwald. Papageien, Tukane und bunte Schmetterlinge flattern umgeben von sattem Grün, ein Orang-Utan schaukelt lesend in einer Hängematte. Gemeinsam mit seinem Opa erkundet die paradiesische Insel. Hierher sind die beiden auf wundersame Weise gelangt: Als Sam eine bis nie zuvor gesehene Metalltür in der hintersten Ecke von Opas Dachboden öffnet, finden sich die beiden im nächsten Moment an Deck eines sehr grossen Schiffes wieder. Eine besondere und ebenso abenteuerliche Fahrt beginnt. 

Unterwegs
Der Illustrator und Autor Benji Davies schickt Grossvater und Enkel an einen stimmungsvoll-malerischen Ort an Land: die Insel. Die grossformatigen, mit kräftigen Farben gestalteten Szenerien lassen ein Traumurlaubsdomizil erahnen. Doch dieser Ort ist nicht nur aufgrund seiner exotischen Schönheit beachtenswert. Hier scheint vieles anders zu sein als daheim. Opa kommt plötzlich wieder ganz gut ohne seinen Gehstock zurecht, ausgelassen bewegt er sich mit Sam über die gesamte Insel. Sie springen in den Wasserfall und reparieren im Handumdrehen einen alten Schuppen, den sie als Unterschlupf nutzen wollen. „Überall war es wunderschön. Sam wäre am liebsten geblieben. Aber er wusste, dass er sich bald auf den Heimweg machen musste.“

Angekommen!
Für Sam ist diese Reise ein kurzweiliges Abenteuer. Opa jedoch wünscht sich, auf der Insel bleiben zu dürfen. Die Heimreise ohne Opa schien „viel länger zu dauern. Aber Sam steuerte das Schiff sicher in den Hafen.“ – Davies lässt Sams Opa an einem paradiesischen Ort weiterleben. Auf einem Stück Land, das er sich selbst ausgesucht hat, auf dem er gerne bleiben will, an dem es ihm gut geht, das jedoch weit – um nicht zu sagen, unerreichbar weit – weg ist. Ob dieses Inselparadies an einem entlegenen Winkel auf der Weltkarte zu finden ist, oder ob damit eine paradiesische Vorstellung des Lebens nach dem Tod gemeint ist, bleibt der ganz persönlichen Lesart jeder und jedes Einzelnen überlassen. Vor- und Nachsatzpapier lenken währenddessen unsere Blicke auf den Ozean: nur wenige Wolken ziehen über die gemächlich schaukelnden Wellen. Wenn ein geliebter Mensch weit weg gegangen ist, kann die Ruhe des rauschenden Meeres trösten, nur so viel ist gewiss.