wer als erster
Luftige Bilder liefern die buntfarbene Kulisse für zwölf Gedichte, die sich mit assoziativen Wortspielen dem Kinderalltag annähern.
Manchmal braucht es nur wenige Wörter, um etwas Wesentliches zu sagen: „bitte geh nicht fort / wo ist denn dort / bleib da / bei mir / ich klettere auf dir“, beginnt eines der zwölf Gedichte von Michael Hammerschmid, die leicht und zart und immer in Kleinbuchstaben das Kindsein einfangen. Alltagsnahe Sprachspielereien und sachte dahinschwebende Gedankenketten formen so nach und nach einen poetischen Kosmos, in dem rund um Seifenblasen, Kekse oder Kastanien kindliches Erleben gespiegelt wird. Illustriert wird die feinsinnige Lyrik, die ganz ohne Satzzeichen auskommt, mit farbkräftigen Bildern. Die vereinzelt in den Raum gesetzten Figuren erinnern an Kinderzeichnungen, Fläche und Linie sind harmonisch miteinander verbunden und bieten viel Raum für Entdeckungen – in der U-Bahn, auf der Wiese oder sogar im Meer. Gedichte zu lesen, macht übrigens auch klüger. Eines endet nämlich so: „was verboten ist / probiert man aus / und was man träumt / lässt man nicht aus.“ Jawohl!
Kritikerjury
 
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    Titelwer als erster
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    Autor:inMichael Hammerschmid
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    GenreLyrik
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    VerlagJungbrunnen
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    Erscheinungsdatum2022
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    Seiten32
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    Illustrator:inMaría José de Tellerìa
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    Bewertung
 
									 
									 
									 
									