Treiben lassen
Hingerissen vor Staunen und ganz ohne Worte folgt man einem dahintreibenden Papierschiffchen auf seinem abenteuerlichen Weg übers Meer.
Fragil und verletzlich wirkt das kleine Papierschiffchen, das inmitten der unendlichen Weite des Ozeans ausgesetzt wird und nun still dem Horizont entgegentreibt. Es ist eine abenteuerliche Reise, die das Boot – ganz ohne Worte in meisterliche schwarz-weiße Tuschezeichnungen gefasst – da antritt. Von nah und fern, aus Vogelperspektiven oder den Untiefen des Meeres verfolgt man die Fahrt des gefalteten Protagonisten, der Gefahren ebenso trotzt wie er sich den Wundern einer fantastischen Welt öffnet. Der Weg führt durch Gewitter und Sturm, durch Eis und Kälte und durch die sternenklare Nacht und immer wieder ist man hingerissen von der Schönheit, die sich auf den fein ausgearbeiteten Tableaus auftut. Man sieht zauberhafte Korallenlandschaften oder faszinierende Fische und Vögel, man begegnet wilden Seeungeheuern und merkwürdigen Fabelwesen, man schippert an Schiffsfriedhöfen oder bizarren Architekturen vorbei. Was für ein großartiges Buch, das Träume so reizvoll sichtbar macht!
Kritikerjury

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TitelTreiben lassen
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Autor:inPeter Van den Ende
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GenreFiction
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VerlagAladin Verlag
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Erscheinungsdatum2020
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Seiten96
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Bewertung