Wem gehört der Schnee?
Anschaulich illustriert, plädiert die Bilderbuchparabel für die Gleichheit der Religionen ebenso wie für Grossherzigkeit, Toleranz und Frieden.
In Jerusalem schneit es nur selten. Wenn es aber schneit, ist alles anders: „Die Kirchtürme bekommen weisse Spitzen. Der Felsendom eine weisse Mütze und die Klagemauer eine weisse Decke.“ Wie ein Tuch legt sich der Schnee über die Bauwerke und verbirgt für einen Augenblick die Unterschiede zwischen Christentum, Islam und Judentum. Zumindest scheint es so. Das mit farbenfrohen Details und witzigen Collagen ausgestattete Bilderbuch trägt nämlich mit gutem Grund den Untertitel „Eine Ringparabel“: Drei Kinder spielen mit dem kostbaren Schnee und teilen ihn unter sich auf. Als dieser schmilzt, macht ihr Streitgespräch die Rivalität der Religionen wieder sichtbar: Wem gehört der Schnee? Und welcher Gott hat die wahren Flocken schneien lassen? Imam, Priester und Rabbi werden zu Rat gezogen und reagieren so weise, wie es die Parabeln von Boccaccio und Lessing bereits vorgezeichnet haben. Ein kindgerechtetes Plädoyer für die Gleichheit der Glaubensbekenntnisse und ein friedliches Miteinander!
Kritikerjury

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TitelWem gehört der Schnee?
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Autor:inAntonie Schneider & Pei-Yu Chang
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GenreFiction
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VerlagNordSüd
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Erscheinungsdatum2019
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Seiten32
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Bewertung