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Soraya und Tarek wachsen beide in Afghanistan auf. Soraya in ihrem Dorf, Tarek als Hirtenjunge. Er wandert von Dorf zu Dorf und kommt jedes Jahr auch in Sorayas Dorf vorbei. Nur dieses Jahr taucht er nicht auf.
Soraya ihrerseits verbrachte als siebte Tochter ihre Kindheit als Junge und konnte so zur Schule gehen. Mit der Zeit als Junge sollte sie die Schande von ihrer Familie retten, denn ihre Mutter brachte keinen Jungen auf die Welt. Mit 14 Jahren muss sie aber wieder als Mädchen leben und zu Hause bleiben, wie die Taliban es vorschreiben.
Auch Tarek wird von den Taliban bedroht und eines Tages müssen beide Jugendlichen unabhängig voneinander fliehen. Als sie bereits eine Weile unterwegs sind, treffen die beiden in den Bergen durch Zufall aufeinander. Gemeinsam machen sie sich dann auf den Weg nach Deutschland. Die zwei sind oft in der Natur und schlafen auf blätterbedecktem Boden unter freiem Himmel.

Die Trennung von der Familie
Im Roman lernt man viel darüber, wie sich Menschen fühlen, wenn sie flüchten müssen. Mir gefällt, dass der Autor beschreibt, wie es sich anfühlt nicht mehr die eigene Familie bei sich zu haben. Während Soraya unterwegs ist, denkt sie oft an ihre ältere Schwester. Auch ihre Zeit als Junge ruft sie sich immer wieder ins Gedächtnis.

Es gefällt mir auch, dass es hinten ein Glossar hat, weil ich dann Wörter wie Tschopan übersetzen konnte. Tschopan heisst Leithirte bei den Nomaden.
Am Roman ist besonders, dass mal von Tarek erzählt wird und dann wieder von Soraya. So lernt man beide Sichtweisen kennen.

Das Buchcover ist sehr schön gemacht, im Hintergrund ist ein Fluss zu sehen mit Bergen.
Ich empfehle das Buch weiter, weil man sich in ein Kind hineinfühlen kann, das seine Familie sehr lange oder gar nicht sieht. Ich würde es ab 11 Jahren empfehlen.