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Der Club der unsichtbaren Spione

| Kinder- und Jugendredaktion | Jugendbuch

Shelley und Jonathan sind unauffällige Kinder, die plötzlich Mitglieder im Club der unsichtbaren Spione werden. Sie müssen das Land retten und den Entführer vom Vizepräsidenten schnappen. Gitty Daneshvari hat mit „Der Club der unsichtbaren Spione“ ein packendes Kinderbuch geschrieben. Die Kritik der Leporello Kinderredaktorin Lena Facchinetti.

Wer hätte gedacht, dass man zwei normale, durchschnittliche und kein bisschen aussergewöhnliche Kinder mit der Aufgabe betrauen würde, das Land nach der schlimmsten Sicherheitspanne der Geschichte der USA vor dem Untergang zu retten?

Shelley hat blonde Haare und eine auffällige Brille und Jonathan hat schwarze glatte Haare und mandelförmige Augen. Sie sind beide 12 Jahre alt und unauffällige Kinder, die zusammen zur Schule gehen. Sie werden von den meisten Leuten einfach ignoriert, da sie so normal sind. So merkt man oftmals gar nicht, ob sie im Klassenzimmer sind oder nicht.

Die Entführung

Eines Tages werden im Weissen Haus Dokumente gestohlen und der Vizepräsident wird entführt. Als Shelley und Jonathan plötzlich in der Schule aus dem Unterricht geholt werden, will ein Mann namens Hammett aus den beiden Mitglieder des Clubs der unsichtbaren Spione machen. Weil sie so unauffällig sind, eignen sich die beiden dafür perfekt. Am Nachmittag treffen sich Jonathan und Shelley beim Hotdogwagen. Dort müssen sie Servietten und ein Getränk und noch vieles mehr bestellen, in den Kühlschrank steigen, die Wand nach aussen drücken und schon sind sie im Hauptquartier. Im Verlaufe der Geschichte werden sie immer besser und kommen trotz vieler Hindernissen dem Entführer immer näher …

Geheimnisvoller Fall in Tagebuchform

Das Buch ist wie ein Tagebuch in 16 Kapiteln aufgebaut, mit Datum und Ort pro Eintrag werden. Dabei wird viel von der Geschichte Amerikas und seinen Präsidenten erzählt. Die Autorin mag schwarzen Humor und beim Lesen musste ich sogar einmal laut lachen:„Ich hatte auch mal einen Hamster“, rief Schwester Maidenkirk dazwischen. Shelley verdrehte die Augen und sagte leise: „Lassen Sie mich raten, er ist gestorben.“ – „Ganz richtig. Er ist tot. Meine Katze hat ihn aufgefressen. Komplett, sogar das Fell.“

Der Inhalt gefällt mir ziemlich gut. Die Autorin hat einen schweren und geheimnisvollen Fall entworfen, und lässt ihn von zwei Kindern aufdecken. Sie zeigt damit, dass man alles schaffen kann, was man sich in den Kopf gesetzt hat. Was mir besonders gefällt, ist die Botschaft, dass man, auch wenn man unauffällig ist, Grosses erreichen kann.

Dieses Buch eignet sich für alle jungen Detektive. Und solche, die es gerne wären.


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Kinder- und Jugendredaktion

  • Titel
    Der Club der unsichtbaren Spione
  • Autor:in
    Gitty Daneshvari
  • Verlag
    cbj
  • Erscheinungsdatum
    2017
  • Seiten
    203
  • Übersetzer:in
    Bettina Spangler
  • Bewertung