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Ada und Naru sind beide 12 Jahre alt. Das ist kein Wunder, denn sie sind Zwillinge. Und seit sie mit ihrem Vater vor ein paar Jahren nach Friedhofen gezogen sind, ist nichts Spannendes mehr in ihrem Leben passiert. Das Leben in diesem Kaff ist furchtbar langweilig. Ihrem Vater Elos ist das nur Recht. In seinem Leben sind schon genug gefährliche Dinge passiert. Schliesslich ist er der berühmte Spurenfinder der „Verlorenen Provinzen“ und hat schon so manchen Fall gelöst, der ihn in riskante Situationen gebracht hat.

Wie wär’s mit einer Stimmonade?
Als im Nachbarsdorf ein Jahrmarkt stattfindet, wollen die Zwillinge unbedingt dort hin und Elos stimmt widerwillig zu. Was kann schon auf einem Jahrmarkt passieren? Da gibt es etwa eine erfrischende Stimmonade, die die Stimmlage verändert oder eine Riesin, die noch nie im Kampf besiegt wurde. Und ganz viele Dinge, die man kaufen kann! Zum Beispiel nicht funktionierende Taschenuhren oder bemalte Steine, die gar keine magische Wirkung haben, wie im Angebot angepriesen wurde. Elos ist, abgesehen davon, dass seine Kinder mit ihrem schwer verdienten Geld nur Schrott kaufen, sehr erleichtert, dass alles glimpflich abläuft. Doch zurück in Friedhofen, nach einer traumschweren Nacht, erwartet das ganze Dorf eine schreckliche Nachricht: der Dorfvorsteher wurde ermordet!

Ein Monster mit axtartigen Klauen
Elos beginnt Nachforschungen anzustellen. Dabei heften sich Ada und Naru an seine Fersen, weil sie felsenfest davon überzeugt sind, dass ihr Vater es ohne ihre Hilfe nicht schafft. Bald haben alle ihre eigene Theorie, wer den Mord begangen haben könnte. Doch der Fall ist viel verzwickter als angenommen. Mit einem Glotzoskop und einem Schnüffeltrichter und einem Schdip (einem Schlüssel, der immer passt) in der Tasche, führt der Fall den Spurenfinder und die frechen Zwillinge quer durch das ganze Land.

Wunderschöne Landkarten und wunderbare Illustrationen
Während des Lesens wusste ich immer ganz genau, wo sich die Charaktere gerade aufhalten. Denn im Einband des Buches sind Landkarten abgebildet. Besonders schön ist die Karte von Friedhofen, wo jedes Haus abgebildet ist. Auch die Illustrationen, die im Buch selbst abgedruckt sind, gefallen mir sehr gut. Naru zeichnet während der Handlung immer mal wieder Bilder und meistens sind genau diese Motive auf der nächsten Seite abgebildet. Eine geniale Idee! In Grautönen gehalten, wie mit Bleistift gezeichnet, passen sie sehr gut zur Grundstimmung der Handlung, die manchmal etwas düster ist.

Halt mal kurz!
Ich empfehle die Fantasy-Krimi-Komödie allen Leser;innen ab 12 Jahren und dies nicht nur denjenigen, die gerne Fantasy-Krimi-Komödien lesen. Sondern insbesondere auch Leser:innen, die das Fantasy-Genres nicht so mögen. Sie werden dieses Buch toll finden, davon bin ich überzeugt. Denn die Haupthandlung könnte auch ohne Fantasy-Elemente für sich stehen, Spannung entsteht ja nicht nur aufgrund  toller Fantasy-Figuren, die was Besonderes können. Die Handlung kann in diesem Roman bestens für sich bestehen und die Hauptfiguren haben keine speziellen Fähigkeiten und sind auch keine Wunderwesen, sondern wie du und ich. Dazu ist es urkomisch geschrieben, spannungsgeladen und voller schräger Monster.

Wenn du die Fantasy-Krimi-Komödie fertiggelesen hast und nicht weisst, was du nun damit anstellen sollst, dann drücke es jemandem in die Hand, den du magst und sagst: „Halt mal kurz!“ Das ist ein Insiderwitz! Wer mehr darüber erfahren möchte: sollte sich so rasch wie möglich dieses Buch holen und es schnellstmöglich lesen. Denn am 13. März kommt schon der zweite Band der Kling-Familie heraus: „Die Spurenfinder und das Drachenzepter“.