Die unerklärliche Logik meines Lebens
«Wer bin ich wirklich?» Diese Frage stellt sich der 17-jährige Sal in einem poetischen und warmherzigen Roman voll stiller Schönheit.
Manchmal wissen wir einfach nicht, was in uns steckt. «Vielleicht hatte ich immer die falsche Vorstellung gehabt, wer ich wirklich war», fragt sich der 17-jährige Sal, dessen Leben auf einmal Kopf steht. Eine stille Schönheit durchzieht diesen dichten und poetisch erzählten Roman, in dem sich Sal seinem wahren Ich entgegentastet. Und das tut manchmal ganz schön weh. Nicht nur, dass er in seinem Abschlussjahr an einer texanischen High School plötzlich auf andere Menschen einschlägt und mit der Homosexualität seines Adoptivvaters klarkommen muss. Auch seine beste Freundin Sam kommt von den bösen Jungs nicht los und dazu ist der Tod häufiger Gast in Sals stetig wachsendem Familienkosmos. Wie einfühlsam, warmherzig und klug dabei die Brüchigkeit der mitspielenden Figuren thematisiert wird, macht einfach nur glücklich. «Verletzt sein gehört doch zum Leben dazu, oder?», sagt Sal einmal. Ja, aber dann ist es gut, wenn man aufgefangen wird. Und genau das passiert hier auf jeder Seite.
Kritikerjury
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TitelDie unerklärliche Logik meines Lebens
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Autor:inBenjamin Alire Sáenz
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GenreFiction
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VerlagThienemann
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Erscheinungsdatum2017
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Seiten512
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Bewertung