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Tabitha ist verrückt nach Joe. Er versteht sie, verrät ihr seine dunkelsten Geheimnisse – alles ist perfekt, wäre da nicht seine Freundin, die wundervolle Sasha Cotton. Dennoch schreibt Joe unmissverständlich „Ich will dich Tab“, kurz darauf küssen sich die beiden. Doch Joe will auf keinen Fall mit seiner Freundin Schluss machen. Sie sei depressiv und sei auf ihn – ihren Fels in der Brandung – angewiesen.

„Sasha verhakt ihre grünen Augen mit seinen. Macht einen Schmollmund und lässt die Lippen einen kleinen Spalt geöffnet. Dieser kleine Spalt ist der Unterschied zwischen Sasha Cotton und jedem anderen Mädchen auf dieser Welt“.

Solche Beschreibungen machen Haydus Stil aus. Die Autorin legt Wert auf kleine Details und gibt ihnen so Gewicht. Genau diese „Zooms“ bleiben in Erinnerung.

Auch die Charaktere stellt sie nicht mit abgegriffenen Adjektiven wie „blond“, „blauäugig“, „süsses Lächeln“ vor. Ihre Protagonisten haben alle ein wenig ausgefallene Eigenschaften: so kifft Tabithas Vater ständig, hört ihre ehemals beste Freundin nur anspruchsvolle Radiosender und ihr Bruder steht auf seltsame Musik und schräge und verpeilte Autoren.

Da Tabithas zwei beste Freundinnen sie erst vor kurzem mit der Begründung fallen gelassen haben, sie passe nicht mehr zu ihnen wegen der Schminke und ihrem Kleiderstil, sucht die Sechzehnjährige Trost in antiquarischen Büchern, indem sie Randnotizen fremder Leute liest und selber kommentiert.

Dank einem dieser Kommentare, einer einfachen Notiz der Internetadresse, stösst Tabitha auf die mysteriöse Internetseite „Life by Committee“. Sie wird von geposteten Geheimnissen der anonymen Nutzer am Leben erhalten: Der Administrator Zed formuliert nach einer Diskussion eine Aufgabe, die der Nutzer durchführen muss – sonst wird er aus der Community ausgeschlossen und kann die Geheimnisse anderer nicht mehr lesen und kommentieren.

Tabithas Geheimnis: „Ich habe den Freund einer anderen geküsst“. Aufgabe: „Tu es wieder.“