Ein Traum und zwei Füsse
Obwohl ihr keine finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, verfolgt Casey beharrlich ihren Traum Primaballerina zu werden. Sarah Rubins „Ein Traum und zwei Füsse“ ist gut recherchiert und die Gefühle von Casey sind sehr glaubhaft beschrieben. Die Kritik von der Jugendredaktorin Nora Steiner.
Casey tanzt für ihr Leben gern. Nicht in einer Ballettschule, nein, dafür ist das Geld zu knapp. Sie absolviert jeden Tag ihr eigenes Training: Am Morgen ...
„... kitzelt sie mit den Zehen die Sonne wach und am Abend begrüsst sie die blinkenden Sterne.“
Doch in der Schule wird sie von „Miss Protz“ gehänselt. Diese nimmt Ballettstunden und hat genug Geld, um sich neue Trikots und Ballettschuhe zu kaufen. Um Casey unter die Nase zu reiben, dass sie etwas Besseres ist, zeigt sie ihr einen Flyer für das Vortanzen in New York.
Für Casey ist klar: sie wird dorthin gehen. Und sie wird ins Ensemble aufgenommen werden. Und dann wird Miss Protz ganz schön blöd gucken!
Sarah Rubins Schreibstil ist sehr bildhaft. Wenn sie etwas beschreibt, kann man sich sofort etwas darunter vorstellen. Zum Beispiel:
„Ich hatte so kalt, dass ich mich wie ein tiefgefrorener Truthahn fühle.“
Die Autorin beschreibt die Tanzbewegungen nicht mit Worten „Plié“ oder „Erste Position“, sondern vielmehr mit den Gefühlen von Casey:
„Die Kraft des Stroms zieht mich wieder runter, überschlägt sich über mir und reisst mich mit.“
Auch verstärkt die Autorin Empfindungen von Casey mit Geräuschen, zum Beispiel ein "tappeti-tap" wenn sie nervös ist oder ein „schlepp- schritt- schlurf“, wenn sie traurig ist. Dies macht das Buch lebendig und mitreissend.
Ein Buch für Mädchen mit schillernden Träumen, die sie niemals aufgeben wollen!
Kinder- und Jugendredaktion
