Nach vorn, nach Süden
Unterhaltsam und tiefgründig zugleich erzählt Sarah Jäger mit warmer Stimme von einem Roadtrip quer durch das sommerheiße Deutschland.
Der Hinterhof vom Penny-Markt ist mehr als ein Hinterhof. In dem grau betonierten Quadrat entstehen Freundschaften und enden Lieben, hier wird getanzt, geknutscht, geträumt oder einfach nur Gemüse gegrillt. Und es werden Namen vergeben, die an einem kleben bleiben, ob man das nun will oder nicht. Den ihren – Entenarsch – erhält die Ich-Erzählerin von Jo, und der ist seit sechs Monaten verschwunden. Die Suche nach ihm gerät zu einem abenteuerlichen Roadtrip quer durch das hitzeflimmernde Deutschland und ordnet das komplizierte Beziehungsgeflecht der Jugendlichen aus dem Hinterhof noch einmal neu. Schicht um Schicht legen präzise Charakterbeschreibungen, punktgenaue Dialoge und stimmige Sprachbilder tief verborgene Verletzungen offen und zeichnen die Sehnsüchte der so gescheit wie warmherzig geschilderten Figuren feinfühlig nach. Einen Debütroman, der derart scharf beobachtet und zugleich so unterhaltsam, komisch und berührend ist, liest man selten.
Kritikerjury

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TitelNach vorn, nach Süden
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Autor:inSarah Jäger
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GenreFiction
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Verlagrowohlt rotfuchs
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Erscheinungsdatum2020
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Seiten224
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Bewertung