Spuren auf der Haut
Sie möchte nur noch weg: weg von der schreienden Mutter und von ihren eigenen Problemen. Einfach «weg von der Welt».
Die «Spuren auf der Haut» der namenlosen Ich-Erzählerin sind stumme Zeugen ihres unbändigen Wunschs, all dem zu entrinnen. Körperlicher Schmerz tröstet sie über seelische Wunden hinweg. Und doch schämt sie sich für die äusserlichen Narben, versteckt sie unter einem Wollpullover. Auf ihrer Flucht trifft die Ausreisserin auf Lennart, der ihren Schmerz auch ohne Erklärungen zu verstehen scheint. Unausgesprochenes webt ein festes Band zwischen den beiden Jugendlichen. Auch der Text von Katrien Vervaele lässt vieles offen, füllt Leerstellen bewusst nicht aus. Eine ergreifende Geschichte, die unter die Haut geht.
Kritikerjury
Seit 2009 gibt Leporello.ch in Kooperation mit 1001 Buch, der STUBE sowie dem Rezensionsteam von KJM Bern-Freiburg die Empfehlungsliste LeporelloLesen heraus. Die Kritikerjury setzt sich aktuell zusa…
