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Maik und Tschick fliehen mit einem geklauten Lada vor der Langenweile der Sommerferien aus Berlin. Die Jungs kennen sich noch nicht lange. Kurz vor den Ferien kam der unangepasste, hochintelligente Tschick, Sohn von deutschen Spätaussiedlern aus Russland in Maiks Klasse am Gymnasium. Der aus einer wohlhabenden Familie stammende Maik lehnt am Anfang den in armen Verhältnissen lebenden Tschick ab. Trotzdem ist Maik in der Klasse ebenso ein Aussenseiter wie der Neue und sich ebenfalls selbst überlassen, da der Vater fremd geht, die Mutter mit Alkoholproblemen kämpft.

So schlittern die vierzehnjährigen Jungs zufällig in das grösste Abenteuer ihres Lebens, indem der tatkräftige Tschick einen Lada kurzschliesst und den schüchternen, sensiblen, einsamen Maik zu einer Fahrt in die Walachei einlädt, die nach einigen hunderten Kilometern auf der Autobahnpolizeistation endet. In Rückblenden erzählt Maik von den Begegnungen mit netten, hilfsbereiten, eigenwilligen Menschen, der Verfolgungsjagd mit der Polizei, von der Stille der brandenburgischen Landschaft, seiner unerfüllten Liebe zu Tatjana und der beginnenden Freundschaft mit Tschick.

Wolfgang Herrndorf humorvoller, nachdenklich stimmender Roman spricht die jugendlichen Lesenden direkt an. Indem er in den zahlreichen Dialogen die Sprache der Jugendlichen aufnimmt, die lakonische  Erzählweise von Jungs über ihre Gefühle, über Gedanken und Alltag wiedergibt. Die Charaktere der Hauptfiguren, die aufregende Reise, auf der die Protagonisten erwachsen werden, erinnern an den wohlerzogenen Tom Sawyer und den gesetzlosen, faulen Aussenseiter Huckleberry Finn aus dem Jugendbuchklassiker „Tom Sawyers Abenteuer“ von Mark Twain. „Tschick“ erschien 2010 im Rowohlt Verlag und erhielt 2011 den Deutschen Jugendliteraturpreis.

Premiere: 18. April 2015, 19 Uhr 30

Ort: VIDMAR 2

Weitere Vorstellungen: 20., 22., 27., 28. April / 10., 27. Mai und 13. Juni 2015

Link zu den Aufführungen