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Vakuum

| Kinder- und Jugendredaktion | Jugendbuch

Was, wenn auf einmal die Zeit stehen bleibt und alle Menschen verschwinden, ausser dir? Genau das passiert in Antje Wagners Jugendbuch „Vakuum“. Die Buchkritik der Leporello Jugendredaktorin Sophie Burkhalter.

Am 17. August um 15:07 Uhr bleibt die Zeit stehen und alle Menschen sind augenblicklich verschwunden. Alle, ausser fünf Jugendliche: Kora, Hannes, Tamara, Alissa und Leon.

„Vakuum“ fesselt von der ersten Seite an und die Spannung lässt bis zum Schluss nicht nach. Die fünf Jugendlichen müssen sich immer wieder gegen den mysteriösen Nebel zur Wehr setzen, der ihnen zu folgen scheint.

Filmreife Szenen

Antje Wagner baut mit Hilfe ihrer bildhaften Sprache filmreife Szenen auf. Dazu tragen die detaillierten Beschreibungen bei. Gerüche, Geräusche und Bilder werden lebendig.  Ein Beispiel:

„Auf den Feldern in der Ferne sah Tamara drei riesige, plumpe Gebilde, die je einen Lichtkreis vor sich herschoben, sich langsam über das Feld bewegten und Getreide frassen. Sie waren von innen beleuchtet und sahen aus wie Raumschiffe, aber es waren Mähdrescher.“

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass man als Leser einen Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt der einzelnen Figuren erhält. Ausserdem ist so das Geschehen klarer und einfacher zu verstehen.

Unlogisches Ende

Was nicht überzeugt ist das Ende. Die Auflösung ist durchaus nachvollziehbar, hat mich aber trotzdem enttäuscht. Im Schlussteil finden die fünf Jugendlichen heraus, warum gerade sie nicht verschwunden sind und von diesem mysteriösen Nebel gejagt werden. Mehr sei nicht verraten.

Insgesamt bietet diese Lektüre eine packende Handlung und gut ausgearbeitete Charaktere. Zudem eine dichte Atmosphäre. Das Buch ist trotz des nicht so überzeugenden Endes zu empfehlen.

„Vakuum“ wurde mit dem Mannheimer Feuergriffel für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet.


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Kinder- und Jugendredaktion

  • Titel
    Vakuum
  • Autor:in
    Antje Wagner
  • Verlag
    Bloombsbury Kinder & Jugendbücher
  • Erscheinungsdatum
    2012
  • Seiten
    366
  • Bewertung