Als ich mal
Die 15 Alltagsgeschichten rund um den Ich-Erzähler Deef präsentieren sich gleichermaßen philosophisch, witzig und überraschend.
„Ich heiße Deef. Für den Namen kann ich nichts.“ Knapp und trocken stellt sich der Protagonist vor, bevor er in 15 kurzen Geschichten von sich und seinem Alltag erzählt. Das Prinzip ist dabei immer das gleiche: Jedes Kapitel beginnt mit den Worten „Als ich mal ...“ und mäandert von dort mitten hinein ins Leben. „Als ich mal was malte“, heißt es beispielsweise, oder „Als ich mal ein Wort nicht wusste“, und dann reißt einen die Fantasie des Ich-Erzählers einfach so fort. Philosophische Gedankenspiele, absurde Abschweifungen oder amüsante Beobachtungen treiben die Lektüre ebenso voran wie die Kommentare von Deefs Mutter, die sich hier und da lakonisch in die Assoziationsketten einklinkt. Seinen besonderen Reiz zieht das Buch aber aus der engen Verflechtung von Illustration und Schrift. Die unzähligen Schwarz-Weiß-Zeichnungen sorgen im fein abgestimmten Zusammenspiel mit dem Text für eine außergewöhnliche Leseerfahrung, die nicht zuletzt auch auf dem schrägen Bild- und Sprachwitz beruht.
Kritikerjury

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TitelAls ich mal
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Autor:inJoke van Leeuwen
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VerlagGerstenberg Verlag
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Erscheinungsdatum2021
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Seiten96
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Bewertung