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Kaum ist der Hase eingezogen, erstrahlt der Bau in neuem Glanz und beeindruckt durch seine schicke Möblierung. Der Hase hat „eine Musikanlage angeschlossen, eine Kommode aufgestellt, einen Kleiderschrank, Stühle und einen Tisch angeschafft. Er hatte sogar eine schicke offene Küche mit einer kleinen Bar eingebaut, wo er an heißen Tagen mit Freunden Möhrensaft trinken konnte".

Doch kennt der Hase (noch) niemanden in der Gegend. Die Nachbarn üben sich in diskreter Zurückhaltung. Schade eigentlich, wo der Hase so gut vorbereitet wäre – für gemütliche Treffen und ausufernde Möhrensaft-Partys!

Eines Nachts klingelt es dann doch an des Hasens Haustüre. Aber: mitten in der Nacht? Irgendetwas scheint hier nicht ganz korrekt zu sein! Ist es auch nicht...

Draussen steht ein bei allen Hasen der (Kinderbuch)Welt wahrlich unbeliebter und durchaus ungebetener Gast: der Fuchs! Vorerst erscheint er freundlich, fast vornehm. Jedoch lässt seine gewohnt-hinterlistige Art nicht lange auf sich warten. Des Unglücks noch nicht genug ist plötzlich nicht nur der Hase in höchster Gefahr sondern auch dessen – bis dahin noch unbekannte – Nachbarn, die Waldmaus und das Igelpaar. Binnen weniger Zeilen werden aus noch fremden Figuren vertraute Zeitgenossen, die angesichts ihrer bedrohlichen Gesamtsituation sehr rasch, ganz eng zusammenrücken. Wenn auch auf etwas bizarre Art und Weise...

Katja Gehrmann inszeniert in ihren Bildern, die den ebenso spannend wie komisch zu lesenden Kinderroman begleiten, den Hipster unter den Kinderbuch-Hasen: einen modernen, kosmopolitischen Single mit Hang zum zeitgenössischen Wohndesign. Der Text überzeugt durch sein klassisches Setting, die klare Struktur sowie durch den hauchfeinen Hang zu stereotyp agierenden Charakteren. Denn gerade dadurch sorgen all die kleinen Verdrehungen, Wendungen und Überraschungen für feinen Humor und grosses Lesevergnügen.