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Der Katze ist es ganz egal

| Kritikerjury | Kinderbuch

Wieso Leo auf einmal Jennifer heißen will, erfährt man in dem turbulent angelegten und frech illustrierten Kinderroman rund um ein Coming-out.

Leo heißt jetzt Jennifer. Woher er plötzlich seinen echten Namen kennt, weiß er selbst nicht. Und doch fühlt sich alles richtig an. „Ich bin jetzt ein Mädchen“, sagt er, nein, sagt sie und löst damit einen wilden Reigen an Gefühlen aus. Der Papa ist beleidigt, die Mama traurig, der Opa empört und die Oma entzückt. Nur der Katze ist der neue Name ganz egal, und das tut ziemlich gut. „Auf die Seele kommt es an“, meint ihre Freundin Anne nämlich einmal. Genau! Wie wagemutig und selbstbewusst Jennifer ihr neues Mädchendasein in Schule und Familie behauptet, ist dann so witzig wie überraschend zu lesen. Rasch nimmt der turbulente Kinderroman an Fahrt auf und präsentiert sich leicht und komisch und doch ganz ernst. Schnelle Dialoge sorgen für Lebendigkeit, freche Schwarz-Weiß-Rosa-Zeichnungen nehmen die Schwere und etwas Wienerisch lernt man auch. „Ich bin niemand anderer als früher“, erklärt Jennifer nach dem Coming-out, bei dem ihre Freunde alle helfen. So einfach kann das Leben sein! 


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Kritikerjury

Seit 2009 gibt Leporello.ch in Kooperation mit 1001 Buch, der STUBE sowie dem Rezensionsteam von KJM Bern-Freiburg die Empfehlungsliste LeporelloLesen heraus. Die Kritikerjury setzt sich aktuell zusa…
  • Titel
    Der Katze ist es ganz egal
  • Autor:in
    Franz Orghandl / Theresa Strozyk (Illustration)
  • Genre
    Fiction
  • Verlag
    Klett Kinderbuch
  • Erscheinungsdatum
    2020
  • Seiten
    104
  • Bewertung