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In der Nacht vor der Zeugnisausgabe kann Jonathan nicht einschlafen. Er hat Angst vor dem nächsten Tag: «Wenn seine Eltern das Zeugnis sehen würden, dann war Schluss mit lustig. Es würde Hausarrest geben, auf jeden Fall. Konnte er mit leben – solange sie nicht die Bartfrau holten!»
In Mumpitz optimieren selbstsüchtige Eltern ihre scheinbar nicht perfekten Kinder mit Hilfe der zauberkundigen Bartfrau, um danach mit deren aussergewöhnlichen Leistungen vor den Nachbarn angeben zu können. Jonathan Schreckster ist in den Augen seiner Eltern ein Fall für die Bartfrau. Deshalb bitten sie die Zauberin um Hilfe.

«Exbärtin» für schwer erziehbare Eltern
Doch statt den unglücklichen Jungen zu optimieren, versucht die Bartfrau dessen Eltern vom Verbesserungswahn zu heilen. Dafür lässt sie die Eltern schwierige Matheaufgaben lösen und hängt sie danach zum Auslüften mit grossen Holz-Wäscheklammern an den Ohren an die Wäscheleine im Garten. Worüber sich die anderen Bewohner der gepflegten Siedlung natürlich sehr wundern. Zugleich überrascht die Bartfrau Jonathan mit einer aufregenden Geburtstagsfeier, bei der sich das Wohnzimmer der Familie Schreckster plötzlich in einen Urwald verwandelt. Ohne die Aufsicht der strengen Eltern vergnügen sich die Kinder auf dem Fest wunderbar.
In der fantasievollen Geschichte hält die Autorin Katalina Brause mit viel Humor übereifrigen Eltern den Spiegel vor. Ausserdem können Kinder in der märchenhaften Lektüre vielleicht eigene Versagensängste entdecken, deren Ursache, der von den ehrgeizigen Eltern hervorgerufenen Leistungsdruck ist. Und (mitlesende) Eltern erkennen, dass sich Kinder eigentlich einfach nur Eltern wünschen, die gerne Zeit mit ihnen verbringen, Eltern, mit denen man Pferde stehlen kan