Die Bratwurstzipfel-Detektive und das Geheimnis des Rollkoffers
Clemens, sein bester Freund Leo und Olivia sind die Bratwurstzipfel-Detektive. Ihr erster Fall: Herausfinden, was es mit dem komischen Vermieter Radek auf sich hat. Was ist wohl in seinem merkwürdigen Rollkoffer drin, den er immer mitnimmt? Jens Steiner hat mit «Die Bratwurstzipfel- Detektive und das Geheimnis des Rollkoffers» einen lustigen Kinderroman geschrieben, welcher auch mit liebevoll gestalteten Illustrationen überzeugt. Eine Kritik der Kinderredaktorin Lena Facchinetti.
Clemens, sein superschlauer bester Freund Leo und Olivia, die unglaublich gerne liest, bilden zusammen die Bratwurstzipfel-Detektive. Clemens ist ein Junge mit einem Gehirn, das wie ein Sieb funktioniert und er will später mal Basketballprofi werden. Er wohnt in der Gerechtigkeitsgasse mit seiner Mutter, die Chemikerin ist und Tai Chi
übt und mit seinem Vater, der Schreiner ist und jodeln lernen will.
Der komische Radek
Und dann ist da noch der Vermieter Radek. Er wohnt im gleichen Haus und verbringt die meiste Zeit im Keller. Er ist ehemaliger Matrose, trägt auch im Sommer Gummistiefel und lacht wie eine quietschende Säge. Und er besitzt einen äusserst mysteriösen Rollkoffer. Niemand weiss, was da drin ist, doch es muss wohl etwas Wichtiges sein, denn Radek nimmt ihn immer überall mit.
Die Beschattung
Eines Tages, als Clemens die Wohnung verlässt und die Treppe runter hopst, entdeckt er ein Stück Papier. Darauf ist ein Plan zu sehen, der von Radek stammt. Clemens will dieser Sache auf den Grund gehen. Aber das schafft er nicht alleine, er braucht die Hilfe von Olivia. Und eigentlich auch die Hilfe von Leo, aber mit dem hat er sich kürzlich
zerstritten. Also machen sich Clemens und Olivia auf die Spur von Radek. Clemens macht eine merkwürdige Entdeckung …
Ein unterhaltsamer Krimi mit sorgfältig gezeichneten Bildern
Dieser Kinderroman gefällt mir unter anderem sehr gut, weil der Autor es schafft, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Auch das Cover hat mich sehr angesprochen, vor allem durch die stark leuchtenden Farben auf dem dunklen Hintergrund. Die Bilder, welche bei jedem Kapitelanfang des Buches zu finden sind, sind ebenfalls schön gemacht. Sie zeigen sorgfältig und liebevoll gezeichneten die Protagonisten des Buches in Schwarz-Weiss. Die Illustratorin hat ihren eigenen Stil, der mir persönlich sehr gut gefällt.
Eine lustige Schreibweise
Auch die Titel der einzelnen Kapitel finde ich sehr kreativ: «Schwarzschwefliger Schneckenfurz». Diese passen demnach sehr gut zu der lustigen Schreibweise des Autors. Ich musste einmal sogar laut lachen:
«Anton hüstelte schüchtern und sagte: «Mein Bruder hat so kleine und feine Hände, dass er die Post locker aus dem Briefkastenschlitz fischen kann.» – «Siehst du?», sagte Papa, und ein breites Grinsen pflanzte sich in sein Gesicht.
Na toll, dachte ich. Post rausfischen! Mädchen finden das bestimmt voll attraktiv. Die interessieren sich nämlich nicht für Basketballer, sondern für Postrausfischer mit kleinen und feinen Händen! Nur weiss das jetzt noch keiner.»
Die Geschichte ist verständlich und einfach geschrieben und ich würde sie gleich noch mal lesen. Jens Steiner hat mich mit dem ersten Fall der Bratwurstzipfel-Detektive definitiv zum Lachen gebracht.
Kinder- und Jugendredaktion
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TitelDie Bratwurstzipfel-Detektive und das Geheimnis des Rollkoffers
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Autor:inJens Steiner
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VerlagRavensburger
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Erscheinungsdatum2018
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Seiten224
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Illustrator:inMaria Karipidou
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Bewertung