Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte
Lebensnah, warmherzig und turbulent fängt dieser Kinderroman einen Tag der zwölfjährigen Fitz ein, deren Leben durch die Scheidung der Eltern aus den Fugen geraten ist.
Scheidungsdrama, Lovestory, Ärzteroman, Katastrophensammlung, Freundschaftsgeschichte – dieser Kinderroman ist von allem etwas und dabei vor allem eines: grossartig! Denn neben frischen, überraschenden Ideen und einer turbulenten, packenden Handlung überzeugt der Text durch den für Woltz typischen warmen, authentischen Erzählton, den Andrea Kluitmann treffsicher ins Deutsche überträgt. So gelingt es nicht nur, das Gefühlschaos der «Zwölf Jahre und drei Wochen» alten Ich-Erzählerin Fitz zu fassen, die so sehr unter der Scheidung ihrer Eltern leidet, dass sie sich «Mama soll sterben» auf Stirn und Wangen schreibt, sondern auch die Ereignisse dieses einzigen, wahrhaftig aussergewöhnlichen Tages, der früh morgens mit einem von einem Schlitten abgetrennten Finger beginnt. Im von Woltz geschaffenen Mikrokosmos Krankenhaus überschlagen sich die Ereignisse und Gefühle, es gibt Streit, Versöhnung, Einsicht und mindestens eine neue Liebe. Die ist zwar vielleicht nicht für immer, aber zumindest für heute und jetzt.
Kritikerjury
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TitelGips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte
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Autor:inAnna Woltz
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GenreFiction
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VerlagCarlsen
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Erscheinungsdatum2016
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Seiten176
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Bewertung