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Was wir uns wünschen

| Fachredaktion | Kinderbuch

Auch wenn Freds Geschichte während des Zweiten Weltkriegs spielt, ist sie heute noch aktuell. Denn sie erzählt vom Wunsch nach Frieden. Der Kinderbuch-Tipp von Ines Galling. 

Bewegend und gleichzeitig voll Wärme und Humor erzählen der Kinderroman von Ulf Stark und die Zeichnungen von Lina Bodén von einem Jungen, der seinen Vater vermisst. Denn der darf nicht bei Fred und seiner Mutter sein, sondern muss irgendwo im Norden eine Grenze bewachen. Jetzt kurz vor Weihnachten, wo es draussen dunkel und bitterkalt ist, ist die Sehnsucht nach dem Vater besonders gross. Deshalb spricht Fred jeden Tag mit ihm. Er stellt sich vor die Lüftungsklappe in der Kleiderkammer und erzählt ihm von Oskar, seinem besten Freund, und davon, dass er sich in Elsa verliebt hat – das starke, unbändige Mädchen mit den schwarzen, wilden Locken.

Der Wunsch nach Frieden
Fred ist ein patentes Kerlchen, das sich nicht so leicht unterkriegen lässt und das die kleinen Momente des Glücks genießen kann – denn davon gibt es trotz allem auch noch welche. Die Geschichte spielt vor über 70 Jahren in Schweden und obwohl sie einerseits etwas Altmodisches umweht, was nicht nur am setting, sondern auch an der Erzählweise und der manchmal etwas betulichen Wortwahl liegt, so ist sie – und hier kann man nur einfügen: leider – heute wohl aktueller denn je. Und deshalb wünscht sich der heutige Leser das Gleiche wie der schwedische Junge in den 1940er Jahren, nämlich dass sein Name Wirklichkeit wird: Fred ist Schwedisch für Frieden.

 


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Fachredaktion

  • Titel
    Was wir uns wünschen
  • Autor:in
    Ulf Stark
  • Verlag
    Urbachhaus
  • Erscheinungsdatum
    2016
  • Seiten
    112
  • Illustrator:in
    Lina Bodén
  • Übersetzer:in
    Birgitta Kicherer
  • Bewertung